Heimerziehung
Evang. Kinder-, Jugend- & Familienhilfe
Therapeutische Heimerziehung wird nicht nur durch die besondere Qualifikation der Fachkräfte im Gruppendienst (Diplom-Pädagogen*innen, Sozialpädagogen*innen und Heilpädagogen*innen und Erzieher*innen) und den Umfang der Fachdienstwochenstunden bestimmt, sondern vor allem durch ein Konzept der in den Erziehungsalltag integrierten Therapie.
Es baut auf den Konzepten therapeutischer Heimerziehung auf, insbesondere auf deren klassischen Veröffentlichung „The Other 23 Hours“, die die Bedeutung des Tagesablaufes und der therapeutischen Nutzung des Aufstehens und Zubettgehens, der Mahlzeiten und der therapeutischen Gespräche im Gruppenalltag aufzeigt.
Gerade in dezentralen Wohngruppen müssen auch aus organisatorischen Gründen die Fachdienstmitarbeiter/innen in den Gruppenalltag integriert sein und vor Ort mit den Gruppenpädagogen Alltagshandeln therapeutisch wirksam machen und Förderungen und Einzel- und Gruppentherapie integrieren. Vor allem Bruno Bettelheims Milieutherapie hat die Bedeutung der Umgebung der Wohngruppe, der Notwendigkeit der Überschaubarkeit und die Bedeutung der Gebäude und Raumgestaltung herausgearbeitet.
Der Gruppenpädagoge steht im Mittelpunkt der therapeutischen Wirkung, der Fachdienst wirkt unterstützend. Gruppendynamik, das „Tür-und-Angel-Gespräch“ („Life-Space-Interview“ bei Fritz Redl) und gemeinsame Alltagsbewältigung werden zur Heilung psychischer Störungen genutzt. Von Fachdienst- und Gruppenmitarbeitern/innen werden gemeinsam heilpädagogisch-therapeutische Förderungen und Gruppenangebote durchgeführt (Spiel-Sport, Werken, Tonen, Reiten usw.).
Leitung stationärer Bereich
Tel.: 0931 250 80-17
Fax: 0931 250 80-25
E-Mail: kaspers.jugendhilfe@diakonie-wuerzburg.de