Zur Gewalt gegen Frauen
Diakonie Bayern bekennt Farbe: Zum Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen
Nürnberg, 22.11.24 Die Diakonie in Bayern verabschiedet sich von ihren Hausfarben: Statt dem vertrauten Blau-Violett sehen Besucher und Besucherinnen der Website in den kommenden 16 Tagen Orange-Blau. Die Diakonie in Bayern macht damit auf den Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November sowie auf die UN-Aktion „Orange the World“ aufmerksam.
Gewalt gegen Frauen sei, so Weingärtner, ein Phänomen quer durch alle sozialen Gruppen. Besonders dramatisch sei es, dass auch die politisch motivierte Gewalt gegen Frauen zunehme. Sie sei Ausdruck einer Ideologie, die Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit der Geschlechter ablehne. Darauf weise auch das Bundeskriminalamt hin: „Es weist für diesen Bereich einen Anstieg von über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus“, so die Diakoniepräsidentin. Eine große Rolle spielten hier Beleidigungen in den Sozialen Medien. „Aber auch verbale Gewalt ist, was sie ist: Gewalt.“
Nach Angaben des Bundeskriminalamts gibt es täglich einen Tötungsversuch an einer Frau; alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner. Der Bundeslagebericht 2023 des Bundeskriminalamtes zur häuslichen Gewalt weist für das Jahr 2023 mehr als 256.000 Fälle häuslicher Gewalt aus – ein Plus von über 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Umso dramatischer sei es, dass es in den Frauenhäusern nicht genügen Plätze für von Gewalt Betroffene gebe: „Nur zwei Drittel alle Frauen, die in Deutschland in einem Frauenhaus Schutz suchen wollen, können dies auch – es gibt schlicht zu wenig Plätze. Der Bedarf wird auf ca. 21.000 Plätze geschätzt – vorhanden sind etwa 7.000,“ erklärt Sozialvorständin Sandra Schuhmann die Aktion. „Auch aus diesem Grund bekennt die Diakonie Bayern im Netz und auch vor Ort Farbe.“
Denn die Diakonie in Bayern will nicht nur im Netz auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen: Am kommenden Donnerstag werden der Vorstand der bayerischen Diakonie gemeinsam mit dem Vorstand des größten diakonischen Trägers in Süddeutschland, dem Diakoneo, in Nürnberg eine orangene Bank aufstellen. Sie beteiligen sich damit an der Aktion „Orange Bänke gegen Gewalt gegen Frauen“ des Bundesministeriums für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.
Die Diakonie Bayern ist als Trägerin von Frauenschutzhäusern, Frauen-Notrufen sowie Frauenberatungsstellen, in denen Frauen und deren Kinder Schutz und Unterstützung finden können, eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene. Sie bietet unter anderem in 10 Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, 6 Frauenhäusern bzw. Schutzwohnungen betroffenen Frauen und ihren Kindern Hilfe und Unterstützung an.
Diakonie Bayern
Daniel Wagner
Pressesprecher
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