175 Jahre - Die Diakonie feiert Geburtstag
Am 22. September 1848 hält der Theologe Johann Hinrich Wichern auf dem Kirchentag in Wittenberg eine Brandrede. Dort wirft er der Kirche kollektives Versagen an der verarmten Bevölkerung vor und wirbt für ein Netzwerk der „rettenden Liebe“. Das ist die Geburtsstunde der Diakonie. Damit liefert er den entscheidenden Impuls für eine neue, kirchliche „Innere Mission“, aus der über die Jahrzehnte der weitverzweigte, vielfältige Sozialverband entsteht, den wir heute Diakonie nennen.
Seit 175 Jahren engagiert sich die Diakonie für Menschen in Not und setzt sich besonders für diejenigen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen, die auf Hilfe angewiesen oder benachteiligt sind. Die diakonischen Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und Familien genauso wie an ältere und kranke Menschen, an Geflüchtete, an Menschen mit Behinderung oder Menschen, die in Armut leben. Fast 600.000 Mitarbeitende und rund 700.000 freiwillig Engagierte beraten, unterstützen, beruhigen, pflegen, unterhalten, begleiten, motivieren und helfen #ausLiebe.
Wir wollen im Jubiläumsjahr zurückblicken und vorausschauen und dazu einladen, Diakonie in Deutschland weiter zu denken. Jubiläum heißt auch Aufbruch: #ausLiebe
Der Hamburger Pfarrer Johann Hinrich Wichern wollte ein Instrument zur Bekämpfung von Armut und Verelendung in den Großstädten schaffen. Wichern zählt heute zusammen mit dem fränkischen Pfarrer Wilhelm Löhe zu den Gründervätern der Diakonie in Deutschland.
Auch die Geschichte der Diakonie in Bayern ist spannend, wer mehr dazu lesen will, den verweisen wir auf den Überblick zur Historie auf der Webseite unseres Dachverbandes.
Aber auch unsere Diakonie in Würzburg kann auf eine stolze Tradition zurückgreifen. Sie besteht nämlich ebenso lange. Interessiert an unserer Geschichte vor Ort?
Unser Ziel und Leitbild, nämlich "den Menschen im Blick" zu behalten, fordert uns trotz langer Tradition täglich neu heraus. Je länger mitmenschliche Engagements andauern und je größer eine Einrichtung wird, desto mehr treten Strukturen, Regelungsabläufe und Administratives hinzu. Hier gilt es, ein gerechtes Maß finden. Auch als großer Sozialverband brauchen wir immer wieder eine lebendige Rückbindung an unsere biblischen Wurzeln. Hierzu mag uns die Vertiefung zu "Diakonisches Handeln und 'Die Diakonie' " helfen.
Advent als Sinn stiftende Zeit
Vor dem Adventskalender des Philipp-Melanchthon-Schulzentrums präsentieren Schüler und Schülerinnen der Klasse 10b ihre Weihnachtsbriefe für Senioren.
Diakonisches Werk Würzburg e. V.